HDRHDR. Was ist das eigentlich? Im Neudeutsch steht es für High Dynamic Range. Übersetzt: Bilder mit einem sehr hohen Kontrastumfang.
Bei diesem Thema gibt es meistens nur zwei Ansichten. Entweder gefällt es oder es gefällt nicht. Durch den hohen Kontrast in den Bildern und die meist übertriebenen Farben wirken sie eher wie Comic´s als Fotos.
Lange Rede kurzer Sinn, mir persönlich gefallen solche Bilder.
Nun wie erstellt man so etwas? Dies ist eigentlich mit jeder handelsüblichen Kamera möglich. Sogar mit dem iPhone 4 kann man HDR Bilder photographieren. Alles automatisch... Nun ja ich bevorzuge immer noch die händische Methode.
Für HDR photographiert man drei (oder mehr) identische Fotos. Der einzige Unterschied zwischen Ihnen ist die Belichtungszeit. Im meinem Beispiel benutze ich drei Aufnahmen, der Einfachheit halber. Viele Photographen machen aber meist Belichtungsreihen mit 5, 7 oder 9 Bildern um noch mehr aus dem Bild heraus zu holen. Alles stellt man bei der Kamera fest ein. Die Schärfe (Fokus) soll sich während der drei Aufnahmen nicht verändern. Dies würde zum Schluss zu einem unscharfen Bild führen obwohl alle drei Einzelaufnahmen scharf sind. Die Blende muss fest eingestellt sein. Unterschiedliche Blenden würden zu dem gleichen schlechten Ergebnis führen wie ein verstellter Fokus. Ein großes Problem ist noch, immer die gleiche Position auf allen drei Bildern zu haben. Wenn man geübt ist und die Kamera lässt es zu drei Bilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten hintereinander zu photographieren ohne die Kamera abzusetzen dann ok. Aber ansonsten kommt man ohne ein Stativ nicht weit. Wenn das Motiv auf den drei Aufnahmen nämlich verschoben ist. Ist es eine mühevolle Kleinarbeit die Photos deckungsgleich auszurichten.
Nun sieht man hier in meinen drei Bilder, aufgenommen mit 1/100s, 1/40s und 1/100s, das auf einem der Bilder immer etwas richtig belichtet ist. Einmal wirkt der Himmel schön düster für ein Überschwemmungsbild. Beim zweiten ist der Rhein und das Schiff richtig belichtet. Und beim dritten ist der Steg im Vordergrund richtig zu sehen. Gute Voraussetzungen für HDR. ![]() Nun braucht man eine Photosoftware um die Bilder zu bearbeiten. Hierfür gibt es die unterschiedlichsten. Das bekannteste ist wohl Adobe Photoshop. Für den kleineren Geldbeutel gibt es dann noch Gimp. Es gibt auch Software wie Photomatix die direkt für HDR Bilder gemacht ist.
Mit der Photosoftware lädt man sich nun die drei Bilder. Danach kopiert man die dunkleren Bilder in das hellste Bild hinein als Ebenen. (siehe Bild klein). ![]() Nun beginnt man mit der hellsten Ebene. Hier filtert man die hellen Partien heraus. Dies geht am besten mit Farbbereich und dort dann Lichter wählen. Diese Markierung übernimmt man dann als Ebenenmaske auf das nächst dunklere Bild. Bei dem mittleren Bild filtert man dann wieder nach den Lichtern und übernimmt diese dann wieder als Ebnenmaske an das dunkelste Bild.
Nun beginnt man mit der hellsten Ebene. Hier filtert man die hellen Partien heraus. Dies geht am besten mit Farbbereich und dort dann Lichter wählen. Diese Markierung übernimmt man dann als Ebenenmaske auf das nächst dunklere Bild. Bei dem mittleren Bild filtert man dann wieder nach den Lichtern und übernimmt diese dann wieder als Ebnenmaske an das dunkelste Bild. Das Ergebnis kann sieht man links.
Nach diesem Ergebnis bleibt nun noch das obligatorische Feintuning. Durch erhöhen der Farbsättigung kommen die Farben im Bild dann erst recht zu Geltung. Mein Endergenis von diesem Bild sah dann so aus.
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